Shenyang/Hannover, 16. September 2013: Die Shenyang Machine Tool (Group) Co., Ltd. (SYMG), in China Markt- und Technologieführer im Segment der spanenden Werkzeugmaschinen, öffnet sich im Zuge der Globalisierung und will neue Märkte erschließen. SYMG hat sich bisher strategisch auf den Heimatmarkt konzentriert und erzielte 96 % ihres Umsatzes 2012 im Inland. In den kommenden Jahren will die Gruppe ihren Exportanteil um circa 30% steigern. Beginnen soll die Durchdringung der Weltmärkte in Europa, dem wohl anspruchsvollsten Markt für Werkzeugmaschinen.

Mit dem für die chinesische Kultur charakteristischen, langfristigen Ansatz plant SYMG die Entwicklung von Maschinen mit hohem Kundennutzen. „Die gegenwärtigen Märkte haben ein großes Potenzial für Hightech-Werkzeugmaschinen. Doch sie werden langfristig stagnieren“, sagt Guan Xiyou, Chairman of the Board SYMG, zur EMO 2013. Die Märkte der Zukunft sieht er in Entwicklungs- und Schwellenländern, da sie aufgrund ihrer spezifischen Gegebenheiten andere Werkzeugmaschinenkategorien benötigten. Die Anlagen von SYMG werden deshalb in Zukunft „SMART“ sein (S = Simple, M = Maintenance friendly, A = Affordable, R = Reliable, T = Timely to market), und dem Smart-Programm folgend entwickelt.

Bei der Erschließung internationaler Märkte geht SYMG von der Überzeugung aus, dass Werkzeugmaschinenhersteller sich nach und nach höheren kundenseitigen Erwartungen stellen müssen. „Für Kunden wird die Werkzeugmaschine zunehmend lediglich eine Komponente in einem umfassenden Dienstleistungspaket sein“, so Guan Xiyou. Die Kunden-Lieferanten-Beziehung werde sich vom herkömmlichen Verkaufsprozess einer Maschine zu einer interdisziplinären Partnerschaft über den ganzen Produktlebenszyklus wandeln. SYMG stellt sich unternehmerisch auf eine Zukunft ein, in der nicht nur technologische, sondern zusätzlich strategische Innovationen den globalen Kundennutzen ausmachen. Sie werden den Erfolg von Werkzeugmaschinenherstellern bestimmen. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass neue Produktstrukturen, neue Produktionsmodelle und neue Geschäftsmodelle diese strategischen Innovationen darstellen. Da diese Herausforderungen einen einzelnen Anbieter überfordern, sind nach Ansicht von SYMG globale Kooperationen sich ergänzender Firmen im Sinne einer Win-Win-Situation notwendig.

Internationalisierung führt über Europa

Gemäß dieser Win-Win-Maxime startet SYMG ihre Internationalisierung von Europa aus. Mit technologisch hoher Engineering-Kompetenz werden in Deutschland SYMG-Maschinen entwickelt und zur Serienreife geführt. Die Produktionskapazität in China ermöglicht die wirtschaftliche Herstellung der Maschinen. Diese Zusammenarbeit schafft für SYMG die Voraussetzungen, um Kundenanforderungen weltweit zu erfüllen. Weiterhin soll die eingehende Analyse angehender Märkte, die Einbeziehung spezialisierter Partner international zu einer unternehmerischen und produktionstechnischen Nachhaltigkeit führen. „Der europäische Markt stellt andere Ansprüche an Werkzeugmaschinen als der chinesische Markt. So ist die Qualifikation der Benutzer und damit das Betreibermodell ein anderes“, erklärt Dr. Marcus Otto, Geschäftsführer der Schiess Tech GmbH, Berlin. In Europa seien die technologischen Anforderungen durch die Neigung zur Komplettbearbeitung andere, und selbstverständlich müssten die Maschinen höchste Qualitätsansprüche erfüllen, ergänzt er. Im Berliner Entwicklungszentrum der Schiess Tech GmbH werden Anlagen für den Weltmarkt konzipiert. Hier arbeiten Ingenieure aus zehn europäischen Ländern eng mit chinesischen Kollegen zusammen. „Auf der EMO stellen wir eines der ersten Ergebnisse dieser Zusammenarbeit vor: die VIVA TURN 4, ein Drehzentrum aus unserer neuen VIVA Baureihe“, berichtet Dr. Marcus Otto.

Erfolgsfaktoren für Weltmärkte

Bei SYMG hält man die drei folgenden Faktoren für relevant, um nachhaltig erfolgreich auf den Weltmärkten zu sein, und setzt sie konsequent um:

- Produkte: Um neben lokalen Anbietern und den internationalen Herstellern einen erfolgreichen Markteintritt sicherzustellen, muss SYMG Produkte anbieten, die den Kunden überzeugen. Das heißt: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ihrer Produkte muss besser sein als das der Marktbegleiter.

- Marktbearbeitung: SYMG muss eine Vertriebs- und Service-Organisation schaffen, die ihren Kunden jederzeit Mehrwert bietet. Das heißt: Nähe zum Kunden durch einen Vor-Ort-Support mit hoher fachlicher Qualifikation wird sichergestellt.

- Anwendungskompetenz: SYMG wird eine hohe Kompetenz in der Anwendung von Maschinen aufbauen. Einerseits um Produkte zu optimieren, andererseits um Kunden optimal auf ihre Anwendungsfälle zugeschnittene Lösungen anbieten zu können.

SYMG will sein, wo ihre Kunden sind

SYMG baut derzeit in Europa ein flächendeckendes Netzwerk aus Sales- und Service-Partnern auf. Ihre Kunden werden mittelfristig einen kompetenten Ansprechpartner in ihrer Nähe haben, in der Regel nicht weiter als eine Anreisestunde von ihnen entfernt. „Die Vor-Ort-Kompetenz unserer Sales- und Service-Partner ist der Schlüssel zum Markterfolg“, sagt Dr. Marcus Otto. Daher investiert die Unternehmensleitung intensiv in die Schulung ihrer Partner. Mit den Standorten Aschersleben und Frankfurt verfügt SYMG darüber hinaus über zwei zentral gelegene Kompetenzzentren, deren hoch spezialisierte Fachkräfte die lokalen Partner jederzeit unterstützen können. Darüber hinaus ist das zentrale Ersatzteillager in Aschersleben an den internationalen Frachtflughafen Leipzig-Halle angebunden. Damit kann europaweit eine hohe „Über Nacht“-Ersatzteil-Verfügbarkeit garantiert werden. Das deutsche Traditionsunternehmen Schiess in Aschersleben gehört seit 2004 zu SYMG. Es kann auf über 150 Jahre Erfahrung im Großwerkzeugmaschinenbau zurückgreifen. Seinen hervorragenden Ruf verdankt das Unternehmen der Tatsache, dass ein Großteil der bewährten Maschinen seit Jahrzehnten europa- und weltweit erfolgreich im Einsatz ist. Um das dort vorhandene Potenzial im Rahmen der Globalisierungsstrategie nachhaltig nutzbar zu machen, hat SYMG in den letzten Jahren am Standort über 30 Mio. Euro in neue Zerspanungstechnologie und in den Kompetenzausbau ihrer Mitarbeiter investiert, um Kunden optimale, maßgeschneiderte Zerspanungslösungen anbieten zu können.

Kurzprofil: SYMG
Die Shenyang Machine Tool (Group) Co., Ltd. (SYMG) ist in China marktführender Hersteller von spanenden Werkzeugmaschinen und baut Anlagen auf höchstem technologischen Niveau. Gegründet in den 1930er Jahren gehören heute die Unternehmen SMTCL – Shenyang Machine Tool Co. Ltd., Kunming Machine Tool Co. Ltd., Yunnan CY Group Co. Ltd., Schiess GmbH (Aschersleben) und Schiess Tech GmbH (Berlin) zur Gruppe. SYMG beschäftigt weltweit insgesamt 20.200 Mitarbeiter, 14.200 von ihnen am Standort Shenyang bei SMTCL. 2012 betrug der Gruppenumsatz 1,65 Mrd. Euro, wovon 70 % durch SMTCL erwirtschaftet wurden. Für das Jahr 2013 geht SYMG von einem Umsatz in gleicher Höhe aus. Weltweit ist SYMG einer der wenigen Werkzeugmaschinenhersteller, der die gesamte Bandbreite der spanenden Werkzeugmaschinen abdeckt: von kleinen Stangendrehmaschinen bis zu Drehfräszentren, von universellen bis hin zu Großbearbeitungszentren, von konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen bis zu High Speed 5-Achsenmaschinen für Dreh- und Fräsoperationen. Die Maschinen werden in den Bereichen Automotive, Maschinenbau, Luftfahrt, Transport, Energieerzeugung, Elektronik und Ausbildung eingesetzt.

Die Schiess GmbH Aschersleben
1866 gegründet kann Schiess auf über 150 Jahre Erfahrung im Großwerkzeugmaschinenbau zurückgreifen. Ein Großteil der Maschinen ist seit Jahrzehnten europa- und weltweit erfolgreich im Einsatz. Seit 2004 ist die Schiess GmbH eine hundertprozentige Tochter der größten chinesischen Werkzeugmaschinenbau-Holding Chinas, der Shenyang Machine Tool Co. Ltd. Die kontinuierlichen Investitionen dieses finanzstarken, visionären Partners in den Standort Aschersleben und die dortige Entwicklungsarbeit sorgen dafür, dass die Schiess GmbH mit leistungsstarken und innovativen Produkten auch künftig an der Spitze des Wettbewerbs steht.

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17.09.2013